Interview Audio Infos über das online-Hörtraining Verheyen
52 AUDIO INFOS N°190 FEBRUAR 2017
„DIE EIGENE WAHRNEHMUNG SCHÄRFEN“ JANA VERHEYEN ÜBER IHR ONLINE-HÖRTRAINING INTERVIEW von Dennis Kraus [email protected] www.audioinfos.de Mit ihrem „Online-Hörtraining VERHEYEN” bietet Jana Verheyen Schwerhörigen eine Unterstützung an, die sie sich während ihrer eigenen Versorgung auch für sich selbst gewünscht hätte. Die Übungen sollen Betroffenen beim Sprachverstehen, beim Erkennen und Differenzieren von Geräuschen, dem Genießen von Musik und vielem unterstützen. Wie man sich das „Online-Hörtraining VERHEYEN“ vorstellen kann, das erzählt sie hier. Und auch über ihren „Wer fragt, führt“-Workshop gibt sie Auskunft. Frau Verheyen, Hörtrainings gibt es bereits einige. Was war die Initialzündung, das „Online-Hörtraining VERHEYEN“ zu entwickeln und anzubieten? Die meisten Hörtrainings unterstützen die Teilnehmer zielgerichtet darin, an ihrem Sprachverstehen zu arbeiten. Das ist gut und wichtig. Ich sehe mein Online-Hörtraining VERHEYEN nicht als Konkurrenz zu ihnen, sondern setze an einem ganz anderen Punkt an: Hörgeräte- und CI-Träger kommen in ihrem Alltag auch mit Hörhilfen oft an ihre akustischen Grenzen – sei es beim Sprachverstehen, beim Erkennen und Differenzieren von Geräuschen, dem Genießen von Musik und vielem mehr. Mein Hörtraining geht anders als die klassischen Hörtrainings auf alle diese Punkte sehr vielfältig ein. Ich möchte erreichen, dass die Teilnehmer diese überfordernden Situationen uminterpretieren und sie für sich als Übungsfelder nutzen. Sie sollen Herr der Lage werden und mit Freude an der – manchmal durchaus gewöhnungsbedürftigen – Klangwelt um sie herum akustisch lernend durchs Leben gehen. Ich, als ehemals gut Hörende, inzwischen selber Schwerhörige und als Audio Coach für die Lösungen eines Lebens mit Hörminderung, nehme die Betroffenen dafür persönlich – also per Video – an die Hand und ermutige sie, sich gemeinsam mit mir aktiv mit ihrer akustischen Versorgung und ihrer Lebenssituation mit Schwerhörigkeit auseinanderzusetzen, sich zielgerichtet mit ihr anzufreunden und mit Neugier in ihrem Alltag nach Lösungen für akustisch schwierige Situationen zu suchen. Eine Freundschaft zu dem Hörsystem oder CI, eine im eigenen Interesse und mit offenen Ohren bewusst getroffene Wahl – falls das noch nicht erfolgt ist – für eine möglichst hochwertige Versorgung und der selbstbewusste Umgang mit den akustischen Einschränkungen ist also das eigentliche Ziel meines Hörtrainings. Denn ich begegne immer wieder Schwerhörigen, die in dieser Hinsicht Unterstützung gut gebrauchen könnten. Die möchte ich ihnen hiermit liefern. An wen richtet sich das Training und wer bietet es wem an? (Gibt es wegen der DVD/ den Online-Videos eventuell so etwas wie eine Altersbeschränkung?) Das Online-Hörtraining VERHEYEN richtet sich an alle Hörsystem- und CI-Träger, die in alltäglichen Situationen immer wieder akustische Schwierigkeiten haben – entweder, weil sie sich mit ihrem neuen Hörgerät oder CI (noch) nicht angefreundet haben oder weil der Hörverlust so groß ist, dass er mit einem Hörsystem nur schwer auszugleichen ist. Voraussetzung für die Teilnahme ist, neben einem PC mit Online-Zugang oder einem DVD-Player (und dem Wissen, wie sie bedient werden), auch die Fähigkeit, aktiv und bewusst am Leben teilzuhaben und die eigene Hör- und Lebenssituation reflektieren zu können. An welchem Punkt in der Versorgung sollte man das Training absolvieren? Idealerweise noch vor Kaufabschluss – nur bitte nicht direkt zum ersten Tag des Probetragens. Da sind einige, die lange gewartet haben, doch noch arg überfordert. Nach einigen Tagen der Gewöhnung kann es aber direkt losgehen. Auch bei langjährigen Hörgeräte-Trägern, die mehr oder weniger unzufrieden mit ihrer akustischen Situation sind, ist die Teilnahme hilfreich. Was kostet das Training den Nutzer und wer sollte in Ihren Augen idealerweise für die Kosten aufkommen? Die Online-Teilnahme kostet 69,- Euro. Wer die DVD bestellt, bezahlt 85,- Euro. Beides beinhaltet natürlich auch den Erhalt der Begleitbroschüre per Post und versteht sich inklusive Mehrwertsteuer. Ich hoffe sehr, dass Akustiker erkennen, wie gut dieses Hörtraining sie in ihrem Beratungsprozess unterstützen kann – und es daher entweder empfehlen oder sogar die Kosten für ihre Kunden übernehmen. Denn wer an meinem Hörtraining teilgenommen hat, der nimmt qualitative Unterschiede differenzierter war als vorher. Die Wahrscheinlichkeit, dass derjenige sich in seinem eigenen Interesse für eine hochwertige Lösung entscheidet, steigt deutlich. Informative Flyer sowohl für die Akustiker als auch für die Kunden können dafür direkt bei mir bestellt werden. Den Nutzer des Trainings erwartet ein 14tägiges Programm, das man mit einer Broschüre und Online- Videos / DVD absolviert – wie läuft das alles für den Nutzer ab? Der Nutzer bestellt und bezahlt seine Teilnahme im Internet unter www.online-hoertraining.de. Wer über keinen Internetanschluss verfügt, benötigt jemanden, der ihm die DVD per Internet bestellt. Die bei der Bestellung hinterlassene Email-Adresse erhält dann eine Einladung zum Login-Bereich, also den persönlichen Zugang zur Video-Datenbank. Dieser Online-Zugang ist bis Ende des nächsten Quartals freigeschaltet – wer also Anfang Februar bestellt, kann das Hörtraining bis Ende Juni nutzen. Parallel wird die Begleitbroschüre (mit oder ohne DVD) per Post an die hinterlassene Versandadresse geschickt. In der Video-Datenbank stehen alle Videos frei zur Verfügung. Im Anschluss an eine Erläuterung, wie das Online-Hörtraining VERHEYEN funktioniert, folgen die 14 Übungstage. Zum Abschluss gibt es ein Extra-Video mit einem Rückblick über das Geleistete, vor allem aber auch Tipps und Empfehlungen für das weitere Vorgehen, wenn jemand an bestimmten Aspekten weiter arbeiten möchte. Hier benenne ich dann zum Beispiel auch explizit einige Hörtrainings, die ich für gut halte. Wie kann man sich die Übungen vorstellen? Jeder Übungstag widmet sich einem bestimmten Thema, zum Beispiel dem Sprachverstehen von ganzen Sätzen oder der Orientierung auf der Straße. Ich erläutere zunächst – immer mit Untertiteln – den Sinn und Zweck der Übung und ihre besondere Bedeutung für Schwerhörige. Oft bringe ich auch eigene Erfahrungen oder Tipps und Tricks für Lösungen aus meinem schwerhörigen Alltag mit ein. Im Anschluss daran folgt die jeweilige Übung des Tages. Je nach Thema ist auch die Art der Durchführung sehr verschieden: mal findet die Übung über das Video statt – wenn man zum Beispiel bei einem Musikstück die einzelnen Instrumente erkennen oder Konsonanten voneinander unterscheiden soll. Wobei gesprochene Texte zunächst ohne Mundbild und anschließend zur Verbesserung des Ergebnisses mit Mundbild wiederholt werden. Mal wird man aber auch im Anschluss an das Video dazu aufgefordert, eigenständig an etwas zu arbeiten – und zum Beispiel einen „Hör-Spaziergang“ in der Nachbarschaft zu machen oder mit viel Krach und Neugier die Geräusche der eigenen Küche zu erkunden. So oder so trägt man die Ergebnisse oder seine Wahrnehmungen während der Übungen in die Begleitbroschüre ein. Wenn es konkrete Lösungen gibt, stehen die zur Kontrolle am Ende des Heftes. Damit Sprachtests ein wenig unterhaltsamer werden, ergeben einzelne, gesuchte Buchstaben ein Lösungswort. Bei offenen freien Fragen dagegen gibt es kein Richtig oder Falsch. Hier gilt es, die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Am Ende des Videos fasse ich noch einmal die Schwerpunkte des jeweiligen Übungstages zusammen. Im Anschluss an die Übungen des Tages folgen die in der Begleitbroschüre genannten Fragen des Tages. Sie unterstützen den Teilnehmer darin, sich – passend zum jeweiligen Thema – mit seiner eigenen Hörsituation aktiv auseinanderzusetzen. Eine mögliche Frage kann lauten: „In welchen Situationen haben Sie besondere Schwierigkeiten, Ihre Gesprächspartner zu verstehen? Gehen Sie Ihren Alltag durch …“ Oder „Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer geselligen Runde und haben inhaltlich den Anschluss verpasst. Was können Sie tun, um wieder in das Gespräch reinzukommen?“ etc. Auch hier gibt es natürlich kein Richtig oder Falsch – jeder soll für sich überlegen, wie seine Herausforderungen in seinem Alltag aussehen und wird dazu aufgefordert, Lösungen zu finden. Was macht das Training aus? Neben den Übungen bietet die Broschüre ja auch einige informierende / aufklärende Texte… Ja genau! Es geht um Aufklärung und darum, das Bewusstsein für die eigene Hör- und Lebenssituation zu wecken. Viele Schwerhörige glauben, weil sie mit niemandem über ihre Sorgen reden, haben auch andere sie nicht. Dabei ist jeder zweite früher oder später betroffen und kämpft an den gleichen Fronten! Zu wissen, dass es anderen genauso geht, hilft oft schon sehr. Die Aufklärung ist aber vor allem dazu da, die Betroffenen dazu zu bringen, über sich nachzudenken. Nur wer den Mut hat, sich die konkreten Auswirkungen seiner Schwerhörigkeit genauer anzuschauen, wird feststellen, dass viele einzelne Herausforderungen für sich gesehen durchaus lösbar sind. Denn auch, wenn die Hörhilfen an ihre Grenzen stoßen, kann man entweder durch Zusatzprodukte oder durch den eigenen offensiven Umgang eine deutliche Verbesserung erzielen. Eine 100prozentige Lösung ist zwar selten dabei, und man muss sich auch selber aktiv auf die Suche nach ihnen machen. Aber jede Suche nach Lösungen ist besser, als schwierige Situationen bewusst zu vermeiden und stattdessen traurig alleine vor dem zu lauten Fernseher zu sitzen. Außerdem kennen viele Hörgeschädigte die typischen Begleiterscheinungen wie Müdigkeit oder reduzierte Gedächtnisleistungen einfach nicht. Ich mache sie in der Broschüre durch Texte, die sie sich selber vorlesen sollen, darauf aufmerksam. Sie sollen wissen, was alles in der Waagschale liegt – also wofür oder wogegen sie sich entscheiden, wenn es an die Wahl des Hörgerätes oder die eigenen Bemühungen zur Integration geht. Wo steht man als Nutzer bestenfalls nach diesen 14 Tagen? Ich wünsche mir und habe auch schon mehrfach das entsprechende Feedback erhalten (ich bin ja erst seit Anfang des Jahres online), dass der Teilnehmer am Ende schlauer und glücklicher ist. Schlauer hinsichtlich der Möglichkeiten, die es gibt, um der sozialen Isolation zu entkommen. Und glücklicher über die eigene Hör- und Lebenssituation und mit neu entfachtem Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern sich selber auf die Suche nach Lösungen zu begeben. Sie tragen selbst Hörsysteme, haben einen eher kompliziert zu versorgenden Hörverlust – hätten Sie selbst von diesem Training profitieren können? Ja sehr! Im Grunde genommen mache ich das, was ich mir selber zur Unterstützung gewünscht hätte! Wie haben Sie dieses Angebot eigentlich realisiert? Die Broschüre, die Filme, die Geräusche – das sieht nach einem großen Produktionsaufwand aus… Das war es auch, zumal ich fast alles selber entwickelt und auch selber umgesetzt habe. Das heißt, von mir kommen nicht nur das Konzept und die Themen der Übungen, sondern wirklich auch alle Texte – für die Broschüre, für die Filme und für die Webseite mit Shopsystem, die ich übrigens auch selber mithilfe eines Baukasten-Systems gebaut habe. Die Geräusche habe ich in einer Geräusche-Datenbank zusammengesammelt und hatte großen Spaß dabei. Und für die Sachen, die ich nicht selber umsetzen kann – also die Grafik, die Videos und die Komposition des Musikstückes – hatte ich so klare Vorstellungen vom Endergebnis, dass die Zusammenarbeit schnell und reibungslos vonstatten gehen konnte. Glücklicherweise kommt mir hier meine langjährige Tätigkeit als Beraterin in einer Designagentur – mein früheres Leben als gut Hörende quasi – unglaublich zugute! Weil ich genau weiß, was ein solches Projekt bis ins letzte Detail alles beinhaltet und wie viel davon ich selber leisten kann. Auch konnte ich so auf Dienstleister zurückgreifen, mit denen ich zu Agenturzeiten schon erfolgreich zusammen gearbeitet habe. Lange gedauert hat es insgesamt trotzdem und auch der Kostenaufwand war enorm, denn jeder Drehtag kostet einfach eine Menge Geld. Aber jetzt steht es und die Teilnehmer freuen sich. Neben dem Hörtraining machen Sie derzeit noch mit einem weiteren Punkt von sich Reden. Unter dem Titel „Wer fragt, führt“ bieten Sie Hörakustikern einen Workshop in Sachen Fragetechniken an. Um was genau geht es in diesem Workshop? Im Grunde genommen ist das Thema das gleiche – nur unterstütze ich diesmal Akustiker darin, dem schwerhörigen Kunden zu den oben genannten Erkenntnissen zu verhelfen. Das heißt, ich erläutere Akustikern, wie sie durch die richtigen Fragen eine vertrauensvolle Basis zu ihren Kunden aufbauen, damit die ihre aktuelle Situation reflektieren und über die konkreten Folgen ihrer Hörminderung nachdenken. Ziel ist, dass Kunde und Akustiker gemeinsam ganz konkrete Anhaltspunkte im Alltag des Kunden für eine gute Versorgung ermitteln. Inzwischen habe ich dazu einen Leitfaden entwickelt, den ich „das lösungsorientierte Beratungsgespräch“ nenne und dem Akustiker trotz der unumgänglichen Offenheit einen klaren Gesprächsverlauf ermöglicht. Einer Ihrer Punkte in diesem Workshop ist, dass Hörsysteme, die von den Krankenkassen komplett übernommen werden, oftmals nicht reichen würden. Warum ist das in Ihren Augen so? Nein, ich sage nicht, dass sie nicht reichen! Ich sage aber sehr deutlich, dass sie von der durch die Hörminderung verlorenen Lebensqualität deutlich weniger zurückgeben können als hochwertige Hörgeräte. Denn mit hochwertigen Hörgeräten leistet man sich keinen Luxus, sondern kauft sich Lebensqualität zurück – vorausgesetzt, man kann mit den zusätzlichen Funktionen in seinem Alltag einen entsprechenden Mehrwert erreichen. Um das erkennen zu können, muss der Träger aber mit offenen Augen und Ohren durch sein Leben gehen und gezielt auf die Unterschiede der Hörsysteme und deren Auswirkungen auf ihn persönlich achten. Ohne vorher mit dem Akustiker Anhaltspunkte konkretisiert zu haben, ist das schwierig. Wenn ein Hörgerät zum Beispiel auch leise Stimmen gezielt anheben kann, dann ist das ganz sicher keine erforderliche Kassenleistung. Und dennoch sind die Auswirkungen abends in meinem Garten, wo alle plötzlich leiser reden, bloß weil es dunkler wird, enorm! Weil ich mehr verstehe, vor allem aber, weil ich entspannter verstehe und mich auch einfach mal zurücklehnen kann – fast so wie alle gut Hörenden um mich herum auch! Das ist Lebensqualität! Wenn die Beratung durch die Hörakustiker auf höherwertige Hörsysteme hinauslaufen soll – wie kann man da den Eindruck vermeiden, der Kunde solle doch bitte einfach nur sein Portemonnaie so weit wie möglich aufmachen? Ziel ist, dass Kunde und Akustiker gemeinsam ganz konkrete Anhaltspunkte im Alltag des Kunden für eine gute Versorgung ermitteln. Der Akustiker soll ja keine Überzeugungsarbeit leisten – er soll nicht als „Verkäufer“ sondern als „Berater“ wahrgenommen werden. Sobald der Akustiker auf vertrauensvoller Basis gemeinsam mit dem Kunden Anhaltspunkte für die Versorgung gefunden hat, kann der Kunde sich selber ein oft erstaunlich konkretes Bild von den unterschiedlichen Leistungen machen. Wer eine Zusatzleistung nicht benötigt, der soll auf keinen Fall von ihr überzeugt werden. Oft jedoch ist den Leuten einfach nicht klar, wovon bei einem technischen Feature eigentlich die Rede bzw. was es ihnen in ihrem Alltag ganz konkret bringen soll. Sobald sie aber gezielt darauf achten, fällt es ihnen auf und das eigene Interesse ist geweckt. Ein Akustiker, der nicht in seinem, sondern im Interesse des Kunden berät und einen Bezug zu dessen alltäglichen Herausforderungen herstellen kann, der wird schlussendlich hochwertiger verkaufen und Kunden haben, die ihm vertrauen und mit ihrer akustischen Versorgung – den jeweiligen Umständen und Möglichkeiten entsprechend – glücklicher sind. Sie verorten bei Hörakustikern auch, dass diese gerne mal „Trauerarbeit“ leisten würden. Was meinen Sie damit und was kann man hierzu in dem Workshop lernen? Also zumindest höre ich immer wieder, dass das Thema Trauer ein wichtiges ist – und zwar von beiden Seiten, also sowohl von den Betroffenen als auch von den Akustikern. Das ist ja auch verständlich: Der Akustiker ist oft die erste und einzige Person, bei der der Schwerhörige dazu ermutigt wird, sich mit jemandem über seinen Hörstatus und die Folgen zu unterhalten. Viele tragen ihre Trauer über all die verlorenen unbeschwerten sozialen Kontakte und den Frust über die eigene permanente Unsicherheit und die damit verkrampfte und reduzierte Gesprächsführung viele Jahre mit sich herum. Bei dem Akustiker kommen dann die Tränen auf den Tisch. Das ist gut, denn wer trauert, der verarbeitet! Und wer verarbeitet, der öffnet sich für Lösungen – also für Hörgeräte. Ich vermittle in meinem Workshop keine „Anleitung zur Trauerarbeit“, ich ermutige aber die Teilnehmer, sich diesen Themen zu stellen. Das heißt, nicht peinlich berührt zu sein oder aus Verlegenheit schnell das Thema zu wechseln, sondern dem Kunden mit Empathie zu begegnen und ihm den Raum zu lassen, den er braucht, um sich wieder zu fangen. Wo geben Sie diesen Workshop? Wie kann man Sie erreichen / buchen? Einerseits gebe ich den Workshop „Wer fragt, führt“ an der Bernafon Akademie und kann auch über Bernafon direkt gebucht werden. Wer kein Kunde von Bernafon ist, kann mich für „Das lösungsorientierte Beratungsgespräch“ aber auch direkt unter [email protected] anschreiben und buchen. Dann komme ich vorbei. Über einen Tag sollte der Workshop mindestens gehen, damit das Vermittelte auch praktisch geübt werden kann. Zwei Tage sind allerdings deutlich ratsamer, da nachhaltiger. Haben Sie vielen Dank für das Gespräch! |