Auch Neandertaler hatten offenbar
Mittelohrentzündungen
20. Oktober 2019
Quelle: Audiology Worldnews Haben chronische Mittelohrentzündungen das Aussterben der Neandertaler beschleunigt? Gemäß einer New Yorker Studie ist es denkbar, dass der Neandertaler wegen zu häufiger Mittelohrentzündungen ausgestorben ist oder dass die chronischen Entzündungen zumindest einen wichtigen Teil zu ihrem Untergang beigetragen haben... Demnach lässt die Form des Schädels darauf schließen, dass Lage und Größe der Eustachi'schen Röhre denen von heutigen Kindern entspricht: Sie ist relativ eng und liegt zudem in einem eher flachen Winkel, sodass Flüssigkeit nicht gut abfließen und Bakterien bestens gedeihen können. Genau so, wie Kinder heutzutage zu Mittelohrentzündungen neigen, könnten auch Neandertaler chronisch krank gewesen sein. Jetzt führt eine Mittelohrentzündung eher selten zum Tod - den Organismus schwächt sie aber ganz sicher. Denkbar wäre daher, dass der Neandertaler in diesem Zustand wachsenden Anforderungen, zum Beispiel die Rivalität zum auftauchenden Menschen, nicht hat standhalten können. Und ich frage mich auch, wie ein durch ein vernarbtes Trommelfell schwerhöriger Neandertaler sein tierisches Essen aufgespürt oder wilde Tiere rechtzeitig gehört hat... Zum ganzen Artikel bzw. der Zusammenfassung dieser Studie auf Audiology Worldnews geht es hier. |